Bereits unter der Türe strahlte meine Tochter vor Freude. «Hör zu», ihre Worte, «ich will dir etwas vorlesen». Dazu wedelte sie mit einem Kuvert! Sie fand gerade noch Zeit, um Schuhe und Jacke auszuziehen. Dann zog sie einen Brief aus dem Kuvert und las mir voller Stolz vor, wie ihre Vertretungslehrerin sie in den letzten Monaten erlebt hatte. Nun strahlte auch ich.

Die Szene wiederholte sich bei jedem weiteren Familienmitglied, das nach Hause kam.

Rückmeldung einer Lehrerin

Die Lehrerin hätte auch beim Verabschieden einige nette Worte an meine Tochter richten können. Auch das hätte sie gefreut. Ob ich es mitbekommen hätte, ist eine andere Frage.

Die geschriebenen Zeilen haben in diesem Fall eine viel stärkere und nachhaltigere Wirkung. Sogar mehrere Menschen wurden damit beglückt. Heute hängt der Brief an unserem Kühlschrank. Er wurde bestimmt nicht das letzte Mal gelesen.

 

Szenenwechsel

 

Bereits unter der Tür wirkte der Vater beschwingter – als die letzten Tage – als er von der Arbeit nach Hause kam. Seiner Tochter fiel dies sofort auf. «Hört zu», sagte er beim Abendessen, «ich will euch etwas vorlesen». Er zog eine Karte aus einem Kuvert und las voller Stolz den Dank vor, den seine Vorgesetzte ihm geschrieben hatte. Die Tochter wusste nicht, wann sie ihren Vater das letzte Mal so beglückt erlebt hatte. Und sie erfuhr, wie geschätzt er als Mensch an seinem Arbeitsort war. Auch für sie ein schönes Gefühl. Das Abendessen verlief so lustig wie schon lange nicht mehr.

 

­Es liegt an dir

 

Wertschätzung schenken, indem du Positives festhältst oder einen Dank aussprichst. Kennen das deine Mitarbeiter:innen von dir?

Aus Erfahrung weiss ich, dass das gedanklich gemacht wird; aber leider bleibt es oft dabei.

Am Ende des eigenen Arbeitstages fehlt die Energie – vorher die Zeit – dazu, sich hinzusetzen und einige Zeilen zu formulieren. Oder es fehlt an einer passenden Karte und einer Idee, die eigenen Gedanken in Worte zu fassen. Damit es beim nächsten Mal bei dir zur Umsetzung kommt, biete ich dir Unterstützung. Ich habe dir Textbausteine mit Ideen für Dankeskarten zusammengestellt. Ebenfalls findest du in meinem Angebot Karten und Geschenke.

 

Ein weiterer Gedanke

 

Wir danken oft nur für Aussergewöhnliches, Einmaliges oder Grossartiges. Wir vergessen das Alltägliche, Selbstverständliche und Routinierte: Weisst du, wer regelmässig und zuverlässig die Toilette an deinem Arbeitsplatz reinigt?

 

Und hier noch einer

 

Wann hat dir das letzte Mal jemand für etwas gedankt oder dir mitgeteilt, was du gut kannst?

 

Und das ist der letzte

 

Dankst du dir manchmal selber oder lobst dich für etwas?

 

🙏 DANKE, dass du meine Gedanken bis hierhin gelesen hast.

Hast du auch Lust auf meinen ersten Newsletter, den ich verschickt habe?

 

Bis zum nächsten Mal – herzliche Grüsse

Gisela Bürgler