🙋♂️ «Herr Huber ist nett, er grüsst so freundlich»
🙎 «Frau Ott stresst immer grusslos an mir vorbei. Sie ist eine komische»
Solche Sätze kennst du sicherlich. Über das Gruss-Verhalten bilden wir uns – oft voreilig – eine Meinung zu einer Person.
Wir senden beim Grüssen Signale aus, deren Wirkung wir uns oft nicht bewusst sind.
Maria Martinez, Reinigungsmitarbeiterin und Luca Keller, Logistiker erzählen, dass sie oft nicht gesehen werden. Insbesondere von Führungskräften.
Beiden ist bewusst, dass sie ihre Tätigkeiten im Hintergrund – möglichst unauffällig – ausführen und sie damit unterstützend fürs Kerngeschäft wirken.
Mit dem nicht gesehen werden, meinen beide vielmehr, dass sie als Menschen nicht gesehen werden. Dies zeigt sich für sie (auch) beim Grüssen. Grusslos wird an ihnen vorbeigegangen. Wie wenn sie nicht da wären. Sie sind aber da!
Es fehlt ihnen das Zeichen: «Ich sehe dich», «Du bist da». Ein in die Augen schauen verbunden mit einem kurzen Nicken, ein Winken über den Gang oder ein kurzes Hallo.
Ein Signal, das ihnen zeigt, ich gehöre dazu und ich bin wichtig.
Das eigene Gruss-Verhalten zu hinterfragen, ist gut investierte Zeit. Es kann spannende Beobachtungen ans Licht bringen.
Wie wirst du wahrgenommen?
Herzliche Grüsse
Gisela Bürgler
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